Kemal Musdagı, 1994 in Maras Pazarcık geboren, hat bereits in jungen Jahren seine Liebe zur Baglama von seinen Eltern erhalten & trägt sie als einen der wichtigsten Aspekte seines Lebens.
Nachdem er seine Grundschul-, Mittelschul- & Gymnasialausbildung in Pazarcık abgeschlossen hat, hat er erfolgreich sein vierjähriges Bachelor-Studium an der Musik-konservatorium der Ägäis-Universität absolviert. Während seiner vierjährigen Erfahrung in Izmir spielte er in verschiedenen Chören Baglama & trat auch als Solist auf.
Im Jahr 2017 wurde er beim 9. Asık Mahzuni Serif Kompositions-Wettbewerb mit dem Baglama-Mansiyonpreis & dem zweitbesten Kompositionspreis ausgezeichnet. Einer der Preise wurde ihm vom Meister Erdal Erzincan & der andere von Sabahat Akkiraz überreicht.
Im Jahr 2018 hat er den Baglama-Eignungstest als Hauptfach im Bereich Weltmusik an der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim (DE) bestanden & sein Studium erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus hat er Baglama an Musikschulen & Vereinen unterrichtet.
Januar 2024 gründete er in der Schweiz seine eigene SAZ SCHULE KEMAL MUSDAGI um sein Wissen zu Baglama an Interessierte weitergeben zu können. Verschiedene Sprachen, Glaubensrichtungen, Traditionen und die Vielfalt des Lebens in Anatolien spiegeln sich auch in der Anatolische Musik wider. Anatolien war aufgrund der Seidenstraße ein häufiges Reiseziel für verschiedene Zivilisationen. Auch aus diesem Grund gibt es in Anatolien unterschiedliche Sprachen, Glaubensrichtungen, Musik und Traditionen. Die schwierigen Lebensbedingungen, der Schmerz, die Freude und der Glaube des anatolischen Volkes haben sich im Laufe der Geschichte von Generation zu Generation mit der Musik weitergegeben.
In sieben verschiedenen Regionen Anatoliens gibt es unterschiedliche rhythmische Strukturen, Modi, Musikstile und Instrumente. Die Migration nach Europa, die vor allem nach den 60er Jahren begann, brachte die Anatolische Musik mit sich. Die rhythmische und melodische Vielfalt der Anatolischen Musik hat sich im Laufe der Zeit mit den reichen Musikgenres in Europa weiterentwickelt. Ein gutes Beispiel dafür sehen wir in der Musik des berühmten ungarischen Musikwissenschaft lers Bela Bartok.
Mit dieser Philosophie möchten wir unseren Zuhörern, die wir auf Konzerten treffen, die Musik, Töne und Gefühle verschiedener
Sprachen in Anatolien bestmöglich vermitteln. Eines unserer wichtigen Ziele dabei ist es, unsere Zuhörer zu einem Teil der Musik auf der Bühne zu machen. Dazu werde ich verschiedene Instrumente der Baglama-Familie spielen und singen, außerdem wird ein Begleit-instrument wie eine Gitarre, ein Piano und ein Blasinstrument sowie Duduk, Kaval, Zurna die Anatolische Reise begleiten.